Albverein Unterhausen im Naturschutzgebiet Greuthau

Naturkundliche Wanderung in einem der ältesten Naturschutzgebiete

Die Sonntagnachmittagswanderung des SAV Unterhausen fand am 25. Mai 2025 statt. 1938 erließ das damalige Kultministerium in Stuttgart die Verfügung mit Zustimmung der Ortsgemeinde Honau. Die Teilnehmer wurden mitgenommen in eine Zeit, die heute fast 90 Jahre zurückliegt. Die Zahnrad- bahn brachte im Sommer und Winter die Wanderer und Skifahrer in dieses Ausflugsgebiet, wohl in großen Scharen. Zudem gab es Befürchtungen, dass die Bebauung mit Ferienhäusern am Traifelberg sich auf das Greuthau ausdehnen könnte.

Heute, so zeigte der Wanderführer Martin Schmid auf, stellt der Ausflugsverkehr im Greuthau keine Gefahr mehr für das Schutzgebiet dar. Skiwanderer sieht man mangels Schnee nur noch an wenigen Tagen im Jahr und die Ausflügler zum Lichtenstein kommen mit dem eigenen PKW direkt zum Schloss. Und Fernwanderwege führen auch nicht durch diese prächtige Wald- und Weidelandschaft. Am meisten beeindruckt haben die alten, solitär stehenden Waidbuchen. Bis 1860, so wird berichtet, wurde diese Landschaft von der offenen Schaf- und Rinderhaltung geprägt. Heute wird ein Teil der Fläche vom Wanderschäfer beweidet und die zweischürige Mahd von nahegelegenen Landwirten erledigt. So durchwanderte die Gruppe das Greuthau in seiner ganzen Ausdehnung und erfreute sich an der Ruhe und Schönheit dieser parkartigen Landschaft. Bei geselliger Einkehr in der nahen Schlossschenke wurde noch manche Anekdote von früher ausgetauscht.