Jahresausflug am 11. und 12. Juli ins schwäbische Allgäu

Das Wurzacher Ried und den Eistobel der oberen Argen erkundet

Zwanzig Interessierte starteten am frühen Morgen in Fahrgemeinschaften zum ersten Ziel in Rot an der Rot. Hier besichtigten wir die prächtige Klosterkirche St. Verena und das gesamte Klosterensemble. Das 1126 gegründete Prämonstratenser Kloster umfasst neben der Kirche die Klausur-  und  Ökonomiegebäude, alles bestens erhalten und bei uns weitgehend unbekannt. Gestärkt mit einem Brezelfrühstück ging die Fahrt weiter ins nahe Bad Wurzach.

Hier wurden wir vom Leiter des Naturschutzzentrums Dr. Siegfried Roth empfangen. Er ist dem Albverein sehr verbunden und Ausbilder der Wanderführer. Zu Beginn weihte er uns in die Geheimnisse der Entstehung der Moore anhand einer neuen Präsentationstechnik im Museum „MoorExtrem“ ein. Ungemein beeindruckend wird hier die positive Wirkung intakter Moore auf unser Klima gezeigt. Vor der Mittagspause zeigte er uns noch die im Hause befindliche Kapelle des ehemaligen Klosters „Maria Rosengarten“. Dieses Kleinod stammt aus der Zeit des Rokkoko und wird als die schönste Hauskapelle Oberschwabens bezeichnet.

Nach der Mittagsrast führte uns Siegfried Roth durch das Ried, es ist das größte Hochmoor Mitteleuropas. Er zeigte uns die Maßnahmen zur Wiedervernässung und die wertvollen Biotope. Das Wurzacher Ried ist ein einzigartiges Refugium für die Vögel. Neuerdings werden die seltenen Schlangenadler beobachtet. Mit viel Wissen und beeindruckenden Bildern ging es danach ins Quartier ins Allgäuer Genussdorf Urlau, nahe Leutkirch. Ein neues Hotel in Holzbauweise, ein uriger Gasthof und eine historische Brauerei bilden zusammen mit der stattlichen Dorfkirche ein Ensemble.

Am zweiten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück los, um den Flusslauf der oberen Argen zu erkunden. Nahe Maierhöfen ist der steile Einstieg in den Eistobel. Beeindruckende Wasserfälle, tiefe Strudellöcher und gewaltige Felswände sind über einen gesicherten Steig erschlossen. Breite Flussabschnitte und Kiesbänke laden den Wanderer zum Rasten und Verweilen ein. Nach der Mittagspause verließen wir nach gut drei Kilometer die bewaldete Schlucht und stiegen auf die Hochebene und kamen auf einem Rundweg zurück zum Startplatz. Eine Erfrischungspause in einem nahegelegenen Gasthof weckte unsere Lebensgeister. Eine durch Umleitungen verlängerte Rückfahrt führte uns in die bekannte Brauereigaststätte Berg bei Ehingen. Hier genossen wir bei gutem Essen den Rückblick auf zwei ereignis- und lehrreiche Wandertage bei bestem Wetter und guter Gemeinschaft.

Die Bilder zeigen die Wandergruppe im Wurzacher Ried und den großen Wasserfall im Eistobel

Zusatzinformation: Die Wanderungen führten Martin und Erika Schmid.