Themenwanderung – Jakobsweg von Rottenburg bis Alpirsbach

Pilgern auf vier Tagesetappen vom Neckartal ins Kinzigtal

Die Ortsgruppe Unterhausen erwanderte im ersten Halbjahr 2024 den Jakobsweg von Rottenburg am Neckar bis in den Nordschwarzwald nach Alpirsbach.  Auf vier Tagesetappen mit einer Streckenlänge von zusammen ca. 65 Kilometer ging es vom Neckartal über das Gäu hinein in den Nordschwarzwald. Das Pilgern erlebt eine neue Blüte in einer von vielen Umbrüchen geprägten Zeit.

An der Domkirche  St. Martin in Rottenburg begann die Pilgerstrecke für dieses Jahr und schloss damit unmittelbar an die Vorjahresstrecke  von Esslingen her kommend an. Gleich am Stadtrand erwartete uns das Kleinod der Weggentaler Wallfahrtskirche. Auf überwiegend freier Flur erreichten wir Wolfenhausen. Hier überraschte uns eine kleine Dorfkirche mit überaus kunstvoller Ornamentik und einem Kreuzgewölbe im Chor. Das Tagesziel erreichten wir am Kloster Liebfrauenhöhe nahe Ergenzingen. Die Schönstatt – Schwestern erbauten dort eine moderne Saalkirche.

Die zweite Etappe führte nochmals bei Mühlen steil hinunter ins Neckartal und wenig später nach Horb. Über den Marktplatz stiegen wir steil empor zur Liebfrauenkirche. Nach einer Stunde Wegstrecke gelangten wir nach Ihlingen. Mit dem Besuch der schönen Jakobuskirche und den Kunstwerken von Sieger Köder beschlossen wir diesen Tag. Der Weiterweg über Dettingen führte uns auf weite Höhen fernab von Lärm und Besiedlung. Ideal, um zur inneren Ruhe zu kommen und dem Sinn des Lebens nachzuspüren. Die Jakobuskapelle beim Kaltenhof war die nächste Station zur inneren Einkehr und sozusagen das Tor zum Schwarzwald mit dem tief eingeschnittenen Glatttal. Dort in Leinstetten trafen wir auf das Denkmal eines berühmten Pilgers, der vor 800 Jahre nach Santiago de Compostella aufgebrochen war. Nochmals durch den Wald und steil hinauf nach Unterbrändi ging es dem Ziel der dritten Etappe entgegen.

Die letzte Etappe von Unterbrändi führte geradewegs westwärts auf Loßburg zu. Der alte Luftkurort präsentiert sich heute als moderner Kurort mit bester Höhenluft. Hier entspringt die Kinzig, der wir nun folgen. Abwärts auf breiten Wegen begleiten wir den Fluß im Oberlauf. Es geht vorbei an Mühlen und großen Schwarzwaldhöfen bis wir kurzweilig das Kloster Alpirsbach erreichen. Hier beschlossen wir unseren Pilgerweg mit Liedern und einem Kanon.

Die Bilder zeigen die Pilgergruppe in Loßburg , die Jakobsmuschel als Wegzeichen und das Kloster Alpirsbach

Zusatzinformation : Die vier Etappen wurden von Mitte März bis Mitte Mai 2024 erwandert. Die Wanderungen führte Martin Schmid.